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ActiveLink: Pressemitteilung vom 27. Juni 2000
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Presseverteiler
27. Juni 2000 Zur sofortigen Veröffentlichung Online-Demonstration für Freiheit im Internet Vorläufiger Höhepunkt am Donnerstag, den 29. Juni, 21:15 bis 22:00 Uhr: Demonstration gegen das Bundesjustizministerium Eine neue Initiative setzt sich für eine legal anerkannte Form des Online-Protests ein. Im Internet ist nicht immer alles eitel Sonnenschein. Da bekriegen Anwälte private Nutzer [1], große Konzerne versuchen Künstlergruppen um ihre Netzadresse zu bringen [2] oder Professoren kriegen Strafverfahren an den Hals wenn sie auf nicht genehme Internet-Seiten verweisen. [3] //on.line-Demonstration\\ [4], eine neue Initiative die sich für die Etablierung einer legal anerkannten Form des virtuellen Protestes einsetzt, stellt zum Protest gegen solche unangenehmen Begleiterscheinungen der Kommerzialisierung des Netzes technische, mediale und soziale Infrastrukturen zur Verfügung und bietet damit eine Anlaufstelle für Netzspezifische Demonstrationen im Internet. Mit ihrer ersten "virtuellen" Demonstration protestiert die Gruppe im Rahmen des ActiveLink-Projekts [5] der Merz Akademie [6] gegen die Einschränkung der Linkfreiheit und fordert [7] unter anderem, daß Hyperlinks gesetzlich als Literaturverweise anerkannt werden. "Es kommt immer wieder zu haarsträubenden Fällen", erklärt Alvar Freude (28), mit-Entwickler des "Assoziations-Blasters" [8] und Verantwortlicher des Demonstrations-Projekts. So hat es in letzter Zeit immer wieder Fälle gegeben, bei denen Internet-Nutzern Abmahnungen mit Kostennote von fast 2000,- DM in den Briefkasten geflattert sind, weil sie auf ihrer privaten Homepage auf das Programm FTP-Explorer verwiesen haben. Dies ist nach Ansicht mancher Anwälte nicht erlaubt, da "Explorer" ein in Deutschland geschützter Markenname ist. Mehr Informationen bei [9] Links sind Ur-Eigenes Thema des Webs, ohne sie würde es nicht funktionieren. "Das World Wide Web wäre nicht das was es ist, wenn es keine Verweise von einem Dokument zum nächsten gäbe", so Freude. Durch die rechtliche Unsicherheit ist es oft auch so, dass Betreiber von Diskussionsforen die automatische Verlinkung von Webadressen abschalten, da es ja möglich sein könnte dass strafbare Links entstehen. Die pure Möglichkeit führt dazu, dass das Medium oft nicht mehr seinem Wesem nach genutzt wird. Mit einem Symbolischen Akt will //on.line-Demonstration\\ auf die Situation aufmerksam machen: sie stellt der Netzgemeinde ein Programm zur Verfügung, mit dessen Hilfe am Donnerstag, den 29. Juni 2000 zwischen 21:15 und 22:00 Uhr unter dem Motto "Geben Sie Linkfreiheit, Frau Herta!" vor dem Server des Bundesjustizministeriums für Linkfreiheit demonstriert werden kann - mit einer Taktik der kleinen Nadelstiche, denn wirklichen Schaden anzurichten liegt der Organisation fern. Und wie ist das mit Linkfreiheit um jeden Preis? "Linkfreiheit hört natürlich da auf, wo eine unlautere Absicht vorherrscht", fügt Freude hinzu. Eine öffentliche Präsentation findet im Rahmen der ACTIVE LINK-Konferenz [5] des Networking-Kurses von Prof. Olia Lialina [10] an der stuttgarter Merz Akademie am 29. Juni ab 17 Uhr statt. [1] http://www.freedomforlinks.de/Pages/absahn.html [2] http://www.spiegel.de/netzwelt/politik/0,1518,58786,00.html [3] http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/te/5831/1.html [4] http://www.online-demonstration.org/ [5] http://student.merz-akademie.de/alink/ [6] http://www.merz-akademie.de/ [7] http://www.online-demonstration.org/alink/forderungen.html [8] http://www.assoziations-blaster.de/ [9] http://www.freedomforlinks.de/Pages/forsch.html [10] http://will.teleportacia.org/ Veröffentlichung Honorarfrei Belegexemplar erbeten Presse-Kontakt: Alvar C.H. Freude Ludwig-Blum-Straße 37 70327 Stuttgart alvar@odem.org Tel. Kontakt: (01 79) 13 46 47 1